
Das Burgerhouse in Wittlich
Auch in der Eifel geht’s den Burgern an den Kragen. Diesmal war ich im Burgerhouse in Wittlich zu Besuch. Ich liebe meine Heimat ja, aber wer schon mal in der Eifel war weiß, dass hier nicht wirklich viel los ist. Wunderschöne Natur, aber gute und internationale Küchen sind rar, vor allem gute Burgerbratereien! Daher sehnte man sich schon lange nach einer guten Anlaufstelle, statt gezwungenermaßen dann doch mal zu Burger King fahren zu müssen. Dann erzählten mir meine Eltern, dass in Wittlich ein neuer Burgerladen aufgemacht hat: Das Burgerhouse. Cool! Also nichts wie hin! Mittlerweile war ich schon zweimal dort und beide Male begeistert. :)
Sobald man durch die Türe kommt wird man an einen liebevoll gestalteten American Diner erinnert. Man findet Stühle mit typischen roten Lederpolstern und an der ein oder anderen Ecke ein schönes Accessoire, wie diese hübsche Retro-Tanksäule. Der Raum glänzt zudem mit seiner Größe. Hier finden jede Menge hungrige Gäste einen Platz. Bei gutem Wetter steht zudem noch eine kleine Terrasse zur Verfügung, auf welcher zusätzlich köstlichst geburgert werden kann.
Geiler Scheiß: Bacon Fries!
Zu unserer Begeisterung kann man in dieser Burgerbude auch Reservierungen vereinbaren. Dies taten wir auch, da man ansonsten schon mal länger warten muss bis ein Tisch frei wird.
An unserem Tisch angekommen konnten wir dann auch schon direkt loslegen. Vor jedem Platz befindet sich ein Platzdeckchen worauf sich die Speisekarte befindet. Neben sieben Burgervarianten mit Rindfleisch und vier mit Hühnchenfleisch kann man zwischen einer vegetarischen und sogar einer veganen Variante entscheiden. Zudem gibt es verschiedenste Beilagen – beispielsweise gibt es neben Chili-Cheese-Fries sogar Bacon-Fries – und Salate, sowie einige Fingerfood-Leckereien und ein täglich wechselndes Dessert.
Beliefert wird das Burgerhouse Wittlich täglich mit frischen Brioche-Brötchen von einem örtlichen Bäcker. Zudem wird hier großer Wert auf regionales Fleisch gelegt. Dieses wird unter anderem von der Landmetzgerei Roden aus Gillenfeld bezogen – Bei diesem Familienbetrieb wird artgerechte und stressfreie Tierhaltung groß geschrieben. Da bekommt man doch gleich zweimal Lust auf einen schmackhaften Burger! Hierbei ist noch zu sagen, dass die Patties alle auf ca. 210g Gewicht kommen und nicht wie in vielen Burgerbuden überwürzt sind. Lediglich etwas Salz und Pfeffer werden nach dem Braten aufs Fleisch gegeben, sodass der Fleischgeschmack nicht verloren geht. Dies bewirkt zusätzlich, dass das Fleisch eine tolle knusprige Kruste erhält. Zum Gargrad ist zu sagen, dass man zwischen medium und well done entscheiden kann.
Täglich grüßt das Burgerhouse Lunch
Zu jedem Burger werden eine kleine Portion Coleslaw im Weckglas, Ketchup und Mayo, in zwei kleinen Bechern, und Pommes Frites serviert. Für einen Aufpreis von 2€ kann man seine Pommes aber auch gegen Zwiebelringe oder Wedges eintauschen oder gegen einen Aufpreis von 3€ gegen Süßkartoffel-Fritten. Mittags zwischen 11:30 Uhr und 14:30 kann man zudem das Burgerhouse Lunch für 9,90€ bestellen. Dieses beinhaltet den Burger des Tages, eine Beilage und die hausgemachte Burgerhouse Zitronenlimonade. Serviert werden die Speisen auf einem hübschen Holzbrettchen.
Meine Kritik
Beim ersten Besuch hatte ich den Sweet Cheezy mit Süßkartoffel Pommes, meine Mutter hatte den Smokey BBQ. Bei meinem zweiten Besuch wurde es dann ein Burgerhouse Lunch Menu mit einem Triple Bacon Cheeseburger und normalen Pommes Frites. Beide Burgervarianten fand ich klasse: fluffige Burgerbuns, knackiges Gemüse, eine leicht würzige Sauce und schmackhaftes Fleisch. Das Fleisch hat vom Braten und dem späteren Würzen zudem eine leicht salzig-knuspriges Äußeres entwickelt. In Verbindung mit den restlichen Bestandteilen des Burgers ein super Geschmackserlebnis. Nicht viel Schicki Micki drum herum, ein toller Burger im Großen und Ganzen. Auch die Mutti und meine Freundin Luisa waren begeistert! Nur eines habe ich dann leider doch zu bemengeln… den Gargrad!
Trotz meinem Wunsch nach einem Medium Patty wurde dieser leider beide Male nicht erfüllt. Und da kann dann die Begründung, dass viel los war oder das Deutsche ja medium gegrilltes Fleisch aus Erfahrung meiden und lieber durchgegartes essen, nicht wirklich ziehen. Zumal hier in der Gegend viele Amerikaner stationiert sind, bei denen ich mir nicht vorstellen kann, dass die mit einem durchgegarten Patty zufrieden sind. ;) Ich verstehe schon, dass das bei einem vollen Haus mal passieren kann, sollte aber vermieden werden. Wenn man medium anbietet, dann sollte man dem Gast diesen Wunsch auch erfüllen oder es bei well done belassen. Ich hoffe jedenfalls, dass das nächste Mal ein saftig rosagebratenes Patty meine Augen zum leuchten bringt! :)
Neben diesem Kritikpunkt kann ich aber nicht wirklich etwas negatives an diesem Restaurant finden. Die Pommes Frites, ob aus normalen Kartoffeln oder aus Süßkartoffeln hergestellt, sind knusprig und super lecker, die selbstgemachte Limo spritzig-frisch und der Kuchen sah ebenfalls verdammt gut aus. Die Bedienung ist stets freundlich und sehr aufmerksam und steht jeder Zeit für kleine Fragen zur Verfügung. Preislich kann man hier auch nicht meckern, außer dass ich den Aufpreis von 2-3 Euro etwas viel finde, der für den Tausch von normalen Pommes Frites zu Wedges, Zwiebelringen oder Süßkartoffel-Fritten berechnet wird. Bei dem tollen Service den das Burgerhouse Wittlich bietet aber auch wieder in Ordnung.
Ich muss sagen, hier hat die Eifel einen tollen Burgerladen dazubekommen. Mit viel Liebe zum Detail beim Interieur und Freundlichkeit fährt man gerne mal ein paar Kilometer mehr um einen leckeren Burger zu verspeisen. Und wie mir ein Vögelchen zwitscherte wird es sogar demnächst ein weiteres Burgerhouse in Trier geben, welches Anfang 2016 dem Burgeramt Trier mal so richtig Konkurrenz machen wird. ;)