Libanon: Ein Land und seine Küche

Oooh was war es lecker im Libanon – Völlerei kann man wohl eher sagen! Da dachte man noch im Flugzeug „Mist.. kein Essen inklusive, das wird hart!“ Naja hätte ich gewusst wie der Urlaub so verläuft, hätte ich mir wohl keine Sorgen gemacht und gerne auf das Flughafen Essen verzichtet. Hier ein kleiner Einblick meiner orientalischen Schlemmerei.
Libanon: Ein Land und seine Küchen

Lecker: libanesische Sandwiches!

Angefangen hat das köstliche Vergnügen wenige Minuten nach dem Verlassen des Flughafens. Auf dem Weg nach Hause gab es zuerst mal leckere Sandwiches von Tawouk – eine der vielen Schnellimbissketten im Libanon. Dort lernte ich dann auch direkt, dass das libanesische Volk überall Pommes Frites reinstopft. Ob ins Sandwich, in den Burger, als Beilage oder was auch sonst – Fritten sind ein muss und immer dabei. Jeder der mich kennt weiß: Ich mag Pommes! Aber nach diesem Urlaub mache auch ich mal gerne eine Pause! ;) Naja, aber zurück zum Sandwich. Leider habe ich hiervon kein Bild, aber was die Libanesen echt drauf haben ist Sandwiches machen!!! Shawarma, Falafel, Köfte… Egal ob Pommes drin sind oder nicht: EINFACH LECKER!!

Libanon: Ein Land und seine Küchen - Burger bei TawoukEinige Tage später waren wir wieder bei Tawouk zu Besuch, diesmal stand auf der Tagesordnung: Burger-Tasting. Ich bin seit ich denken kann ein Burger Fan und daher auch sehr interessiert an den weltweiten Burgergrillern und ihren Kreationen. Nungut, das Thema mit den Pommes hatten wir ja schon. Wie gesagt, nicht so mein Ding – aber egal!

Der Burger an sich war ok, jedoch ist es in der Landesküche üblich Zimt ins Fleisch zu geben. Zimt verleiht dem Fleisch eine gewisse Süße und würzige Note. Kein Gewürz das ich unbedingt in meinem Burger brauche – aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache.

Die Fleischqualität ist eigentlich sehr gut im Libanon. Was mir nur oftmals fehlte war Salz. Entweder salze ich von Natur aus zu viel oder die dortigen Köche zu wenig – aber auch das ist kein Weltuntergang. Belegt war der Burger neben den Pommes mit Krautsalat, Tomate, Zwiebel und diversen Saucen. Geschmacklich gut, aber wie ich schon sagte, sollte man sich hier eher für Sandwiches entscheiden – die schmecken einfach super lecker!

Mein Tipp: Eine weitere Imbisskette die ich euch hierbei ans Herz legen möchte ist Barbar. Die haben unzählige Läden mit verschiedensten Gerichten in Hamra-Beirut. Wenn ihr mal da sein solltet: unbedingt hingehen und lasst euch faszinieren!

Wir sind jedoch nicht nur beim Schnellimbiss gewesen. Auch köstliche Speisen aus der heimischen Küche wurden verspeist. So bereitete unsere liebe Herbergsmutti uns zum Beispiel Kibbeh mit einer Granatapfelsauce und Hühnchen mit Reis, Cashew Kernen und Pistazien zu (siehe links oben). Zum Essen wird oftmals auch noch Naturjoghurt gereicht.

Bei Kibbeh handelt es sich um kleine Klöße. Diese bestehen aus Bulgur, welcher mit Hackfleisch und Zwiebeln vermengt wird. Anschließend werden die Klöße frittiert. Eigentlich reicht man dazu Joghurtsauce, jedoch hatte Miguels Mama eine selbstgemachte Granatapfelsauce zubereitet, die mit ihrem süß-sauren Geschmack super gut zu den Speisen gepasst hat. Granatapfelbäume sind im Libanon in fast jedem Garten zu finden. Die Früchte sind jedoch etwas saurer als die die wir aus Deutschland kennen, daher sind die Saucen hier auch eher saure Begleiter zu Fleischgerichten oder Salaten. Zu jeder Mahlzeit wird natürlich auch arabisches Brot gereicht. Den eigenen Sandwichkreationen sind somit keine Schranken gesetzt!

Aber natürlich wurde auch gegrillt (siehe oben rechts). Köstlichstes Lamm- und Rindfleisch landeten als Spieße auf dem Mangal Grill. Dazu gab es Tabbouleh (libanesischer Petersiliensalat), Hummus, Auberginenmus, arabisches Brot, Pommes und Reis. Ein Festmahl!!

Libanon: Ein Land und seine Küchen

Frischer Fisch aus dem Mittelmeer

Da der Libanon ja bekanntlich am Mittelmeer liegt, gibt es also auch sehr viel frischen Fisch zu genießen. Hier nur ein kleiner Einblick eines Fischschmauses auf unserer Reise. Leider konnte man mir nicht genau sagen wie der Fisch heißt, da nur der arabische Name bekannt war. Es hat  aber sehr lecker geschmeckt! Dazu wie immer eine Variation an Salaten, Fritten und verschiedene Gemüse-Cremes zum dippen. Das Baby musste leider mit Wasser und Milch vorlieb nehmen. ;p

Hallab: Tripolis‘ Süßigkeiten-Tempel

Nicht nur köstliche herzhafte Speisen hat dieses Land zu bieten. Nein, ooh nein! Ich kannte bisher  ja nur diese sehr süßen Baklava-Sorten vom türkischen Supermarkt nebenan. Ich muss sagen, das ist mir echt schon eine Nummer zu süß. Die Süßigkeiten die ich hier kosten durfte waren zwar auch sehr süß, jedoch schon viel eher mein Geschmack.

Besonders erwähnenswert ist hierbei der Süßigkeiten Palast in Tripoli: Hallab. (Die liefern sogar weltweit!) Man kommt in dieses Gebäude herein und man ist umgeben von Süßigkeiten, Backwaren, Pralinen u.ä. Ein Stockwerk höher befindet sich der Tortenbereich. In einer anderen Ecke findet man schon wieder andere kleine Sünden die einen anschauen und sagen: „Nimm mich mit! NOW!!“. Ich war echt begeistert. Man konnte sogar hinter die Theke gehen und sich alles von Nahem anschauen. Schwer sich hier für etwas zu entscheiden. Ich habe mich letztendlich dann für Bassma und Mafroukeh Pistachios entschieden (siehe unten). YUMMY!!

Mein Fazit

Ich habe viele neue, sehr leckere Gerichte und Gewürze kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte. Natürlich habe ich auch die ein und anderen Gewürze und Rezeptideen mit nach Deutschland genommen und werde diese in der nächsten Zeit ausprobieren und an anderer Stelle vorstellen.

Steffi

Steffi

2 Kommentare

  • Hosting
    6. Dezember 2016 um 10:18

    Im Libanon herrscht – im Gegensatz zu vielen anderen arabischen Staaten in der Region – ein pluralistisches Parteiensystem vor.

  • HAL9900
    30. September 2020 um 11:20

    Jedes Land hat seine Superstars bei seinen Speisen. Der Libanon jedoch macht aus wenig superviel. Durch Versorgungs engpässe während des Krieges wurde gezwungenermaßen aus dem was da ist, sukzessive das leckerste Zeug gezaubert. Das ist die Logik der Kreativität. Auch in anderen Kriegsgebieten oder solchen mit schlechter Versorgung, kommt sowas sicherlich vor.
    LG, HAL9000

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